Großformatiges Aquarell Gebäude Kälte Kaut in Wuppertal - Neugierig?

E-WÄR E-KLIMA-KAUT

Thomas Schürmann, 2019, Aquarell,
Schmincke Horadam, Rives Arches Grain Torchon,
Größe: 105 cm x 47 cm

Großformatiges Aquarell der ehemaligen Fabrikhalle des Wuppertaler Unternehmens Alfred Kaut GmbH + Co. in der Wuppertaler Gesundheitsstraße. Das Aquarell im Format 105 cm x 47 cm zeigt die Fassade der Fabrikhalle in einem Hybridstadium von 2008 und 2018.

E-WÄR E-KLIMA-KAUT

Neugierig?

Das Wuppertaler Unternehmen Alfred Kaut GmbH + Co unterhielt in der Gesundheitsstraße/Tannenbergstraße bis ca. 1994 ihren Firmensitz. Als ich im März 2017 an dem Gebäude vorbei lief, war Kaut an dem Standort schon längst sprichwörtliche Geschichte und die Titelgebenden Buchstaben längst verschwunden. Interessant fand ich die mit indigoblau oder ultramarinblau gefließte Fassade, deren regelmässige Struktur von Graffiti unterbrochen wird.

Die Fassade des flachen Werkstatt- oder Produktionsgebäudes ist in 5 Segmente aufgeteilt. Ein graues Lamellenrolltor dominiert die linke Bildhälfte, rechts davon bilden 4 gleiche Abschnitte ein sich regelmässig wiederholendes Muster. Die Abschnitte sind in 2 Teile aufgeteilt, der untere Abschnitt ist blau gefliest, oben lassen Perlglassfenster in Stahlrahmen Licht in das innere. Man kann vage die tragende Statik der Halle durch das milchige Glas erkennen.

Fast 2000 einzeln gemalte rechteckige Fliesen bilden einen rhythmischen und lebendigen Hintergrund für die beiden anderen Elemente des Bildes. Vor einem Aufklärungsplakat der Anti-Aids-Kampagne mach's mit steht ein vermooster Opel Rekord C Kombi, der seine besten Tage schon gesehen hat.

Über diese Komposition ragt ein grauer Streifen trapezblech-verkleideter Fassade, der den vertikalen Abschluss des Gebäudes zum Flachdach bildet. Auf Ihr befinden sich 2008 noch einige der Buchstaben, die vor dem Umzug den Namen der Firma bildeten: Wärme-Kälte-Klima-Kaut. Im Hintergrund sieht man eine verblasste Fassadenwerbung für das Szene-Magazin HEINZ. Neben der Bemalung führt eine Leiter auf ein Dach der nächsten Ebene. Obwohl die Straße ein Gefälle nach links aufweist, befindet sich die Situation zwischen Gebäude, Plakat und gelbem Opel Rekord doch scheinbar im Gleichgewicht. Der Himmel verharrt in früher typischer Wuppertaler Regenbewölkung. Die Fassaden des Gebäudes wirken wie die Türen - verschlossen.

Im Gegensatz zu vielen anderen meiner Bilder handelt es sich bei diesem Bild um eine Hybridkomposition, das heißt nicht alle der abgebildeten Objekte und Graffiti befanden sich gleichzeitig mit den anderen zum selben Zeitpunkt am selben Ort. Auch parkte der Opel Rekord C 2008 ein paar Meter weiter rechts. Ich habe ihn nach links verschoben.

Details

Keine Kachel gleicht der anderen. Auf Deckweiß oder andere nicht aquarellspezifischen Techniken wurde verzichtet. Die Intensität des Bildes lässt sich in der digitalen Wiedergabe kaum Ermessen. Das Bild ist über 1 Meter breit.