New-York Daily Tribune

vom Dienstag, 03. September 1850

Syllabus

P. T. Barnum hat bereits vor der Ankunft von Jenny Lind einen Song-Wettbewerb um einen Gruß an Amerika gestartet, den Jenny Lind auf ihrer Tournee dann singen wird. Im Artikel diskutieren Ebenizer Farmly und Solyman Brown darüber.

Original Text

The Jenny Lind Songs

Proposal for their publication, founded on the following letter

To Solyman Brown — My Dear Friend : Since redaing the suggestions in The Tribune, relating to the songs written for the premium generously offered by Mr Barnum, I have been impressed with the propriety and utility of the course therein recommenced, it is quite certain, that a very large amount of elegant poetical compositions will be brought together in the hands of Mr Barnum's Committee, only a very small part of which will ever be accessible to the lovers of reading, unless collected in some permanent form.

As the song for Jenny Lind is to be a National Ode, there can be no doubt that a large number of the best poetical writers of the country will contribute their noblest efforts on the occasion; and should this expectation be realised, an expression of the literary talent of the whole nation will be presented in one handsome volume, which will be made equally creditable to the art of printing and the art of poetry.

How, I know of no one whose taste, experience, critical judgement and industry, better qualify him to take the editorial supervision of such a work than yourself. If, there fore, you will undertake it, and obtain permission from the writers to receive their songs from this Committee, there can be little doubt that copies enough can be sold to pay the cost of publication.

If you are willing to run the risk of losing your time and labor, I will insure the hazard of all pecunary lose, and hold your harmises to the expanses of the work; for I would willingly make some sacrifice for the pleasure of witnessing the expression of thought and feeling from the generous hearts of our literary fellow citizens, both male and female, which this occasion will call into being.

I have waited till the last hour at which such a proposal can be available, hoping that some regular publisher would undertake the work, but as all these are silent, and I fear the opportunity of thus gratifying our fellow citizens, may be lost, I submit you this proposals.

E. Farmly
Hingham Place, Shrewsbury, Aug. 31, 1850

Having received the foregoing letter from Ebenezer Farmly, whose love for art and artists, of poetry and poets, and of everything honorable that bears the American name, has long been known and felt by his friends and fellow countrymen, both at home and abroad and whose ampie means will be a sure safeguard to the public and the publister of the work to question, I hereby offer to publish, in elegant octave form, a volume of the Jenny Lind Songs, for the best of which Mr. Baraun has offered a reward of two hundred dollara, on the following terms :

1. That I shall obtain the witten content of a sufficient number of the authors, to warrant the issue of a volume of 300 pages
2. That when pieced in my hands as editor and publisher a sufficient number of those songs to fill such a volume, shall be found be competent judges, whom I shall invite to assist me, to be worthy of publicity.
3. That, in case the publication should not be found advirable, after due examination, the names of the writers shall remain a secret with the subscriber.
4. That the editor will present a handsomely bound volume to each of the writers whose song shall be inserted.
5. That each letter of permission shall contain the first line of the author's song, and be post-paid by the writer.
Very respectfully. SOLYMAN BROWN. 251 Broadway, New York, Sept. 2, 1850.

Deutsche Übersetzung

Die Jenny-Lind-Lieder

Vorschlag für ihre Veröffentlichung, basierend auf dem folgenden Brief

An Solyman Brown - Mein lieber Freund: Seit ich die Vorschläge in der Tribune gelesen habe, die sich auf die Lieder beziehen, die für die von Mr. Barnum großzügig ausgelobte Prämie geschrieben wurden, bin ich von der Angemessenheit und Nützlichkeit des darin wieder aufgenommenen Kurses beeindruckt. Es ist ziemlich sicher, dass eine sehr große Menge eleganter poetischer Kompositionen in den Händen von Mr. Barnums Komitee zusammenkommen wird, von denen nur ein sehr kleiner Teil jemals den Liebhabern des Lesens zugänglich sein wird, wenn er nicht in irgendeiner dauerhaften Form gesammelt wird.

Da das Lied für Jenny Lind eine National-Ode sein soll, kann kein Zweifel daran bestehen, dass eine große Anzahl der besten poetischen Schriftsteller des Landes zu diesem Anlass ihre edelsten Bemühungen beisteuern wird; und sollte sich diese Erwartung erfüllen, wird ein Ausdruck des literarischen Talents der ganzen Nation in einem hübschen Band präsentiert werden, der der Kunst des Druckens und der Kunst der Poesie gleichermaßen zur Ehre gereichen wird.

Ich kenne niemanden, dessen Geschmack, Erfahrung, kritisches Urteilsvermögen und Fleiß besser geeignet wären, die redaktionelle Leitung eines solchen Werkes zu übernehmen, als Sie. Wenn Sie es also in Angriff nehmen und die Erlaubnis der Autoren einholen, ihre Lieder von diesem Komitee zu erhalten, kann es kaum Zweifel geben, dass genügend Exemplare verkauft werden können, um die Kosten der Veröffentlichung zu decken.

Wenn Sie bereit sind, das Risiko einzugehen, Ihre Zeit und Ihre Arbeit zu verlieren, werde ich das Risiko aller Vermögensverluste versichern und Sie für die Ausmaße des Werkes schadlos halten; denn ich würde bereitwillig ein gewisses Opfer bringen für das Vergnügen, Zeuge des Ausdrucks von Gedanken und Gefühlen aus den großzügigen Herzen unserer literarischen Mitbürgerinnen und Mitbürger zu werden, den diese Gelegenheit hervorrufen wird.

Ich habe bis zur letzten Stunde gewartet, in der ein solcher Vorschlag verfügbar sein kann, in der Hoffnung, dass irgendein regulärer Verleger das Werk übernehmen würde, aber da alle diese Verleger schweigen und ich fürchte, dass die Gelegenheit, unsere Mitbürger auf diese Weise zu erfreuen, verloren gehen könnte, lege ich Ihnen diesen Vorschlag vor.

E. Farmly
Hingham Place, Shrewsbury, Aug. 31, 1850

Nachdem ich den vorstehenden Brief von Ebenezer Farmly erhalten habe, dessen Liebe zur Kunst und zu den Künstlern, zur Poesie und zu den Dichtern und zu allem, was den amerikanischen Namen trägt, seit langem bei seinen Freunden und Landsleuten im In- und Ausland bekannt und spürbar ist, und dessen großzügige Mittel ein sicherer Schutz für die Öffentlichkeit und den Herausgeber des fraglichen Werkes sein werden, biete ich hiermit an, einen Band der Jenny-Lind-Lieder in eleganter Oktavform herauszugeben, für den Mr. Barnum eine Belohnung von zweihundert Dollar ausgesetzt hat, und zwar unter folgenden Bedingungen:

1. Dass ich den schriftlichen Inhalt einer ausreichenden Anzahl der Autoren erhalte, um die Ausgabe eines Bandes von 300 Seiten zu gewährleisten
2. Dass, wenn ich als Herausgeber und Verleger eine genügende Anzahl dieser Lieder in die Hände bekomme, um einen solchen Band zu füllen, sie von kompetenten Richtern, die ich zu meiner Unterstützung einladen werde, für würdig befunden werden, veröffentlicht zu werden.
3. Dass, falls die Veröffentlichung nach gebührender Prüfung nicht für ratsam befunden werden sollte, die Namen der Schreiber dem Abonnenten gegenüber geheim bleiben sollen.
4. Dass der Herausgeber jedem Schriftsteller, dessen Lied aufgenommen werden soll, einen hübsch gebundenen Band schenken wird.
5. Dass jedes Genehmigungsschreiben die erste Zeile des Liedes des Verfassers enthalten und vom Schreiber frankiert werden soll.
Hochachtungsvoll. SOLYMAN BROWN. 251 Broadway, New York, 2. September 1850.