Selbstportrait als Aquarell

8360 Bildpunkte

Selbstportrait von Thomas Schürmann als Pixel-Aquarell - 8360 Bildpunkte

Selbstportrait als Aquarell

Ich., 2017, Aquarell,
Schmincke Federschwarz deckend, Lana Aquarellpapier,
Größe: 38 cm x 55 cm

Selbstportrait von mir als gemaltes Pixel-Aquarell mit einer Auflösung von 110 x 76 Bildpunkten. Das Bild entstand auf Basis einer bearbeiteten Digitalfotografie.

Im Winter/Frühjahr 2017 gab es im Hagener Osthaus Museum eine bemerkenswerte Ausstellung photorealistischer Malerei zu sehen. Eines der gezeigten Werke - Self Portrait von Chuck Close - hat mich zu dieser kleinen Ausgabe seines beeindruckenden Werkes inspiriert. Das Werk von Chuck Close ist 112 x 89 cm groß. Die 5 x 5 mm messenden Bildpunkte sind in bemerkenswerter Weise mit Bleistift in verschiedenen Grautönen schraffiert.

Das Aquarell

Grundlage des Bildes ist eine Fotografie, die Annika Schneider 2016 von mir im Park von Schloß Dyck aufgenommen hat. Diese wandelte ich mit Photoshop in eine 32-farbige PNG-Datei um. Auf Basis dieser Datei entstand dann eine 55 cm hohe Vergrößerung. Ein grauer Bildpunkt entspricht nun exakt 5 x 5 mm. 

Die größte Herausforderung war es Schmincke Tusche in 32 Graustufen zu verdünnen. Zunächst habe ich geglaubt, ich könnte dies mittels Tröpfchenzählens umsetzen - ich armer Narr. 1 Tropfen Tusche vermag ein ganzes Wasserglas in Mittelgrau zu versetzen. Außerdem stellte sich beim Malen der 8360 Bildpunkte heraus, dass man, wenn man nicht einen Tropfen verdünnte Farbe exakt aiuf einen Bildpunkt setzt, mit einem eingetauchten Pinsel nicht 2 Bildpunkte hintereinander mit dem selben Grau füllen kann.

Zunächst zeichnete ich mit Stahllineal und TK Fallminenstift ein 5 x 5 mm Raster auf das zuvor auf ein Sperrholzbrett aufgezogene Aquarellpapier auf. Dieses ist noch zu sehen und soll auch sichtbar bleiben. Da die Umsetzung der Grautöne mittels Verdünnungsrezepturen scheiterte, siegte der Pragmatismus. Die 32 Grautöne malte ich, angefangen mit deckendem Schwarz so nuanciell wie möglich mit einem dünnen Haarpinsel aus. Dabei erfolgte der Auftrag jeweils für einen Grauton über das ganze Bild.